SWA7

Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen "blaue Stunde" Blick auf Rathaus und Perlachturm
Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen in Blau - Sonnenuntergang spiegelt sich in goldbronce Fassadenverkleidung
Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen - CI-Farbe Grün für Mobilität
Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen - SWA CI-Farbe Blau
Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen - Neutrales Weiß für funktionalen Arbeitsalltag

SWA7

Die Hauptverwaltung der Stadtwerke Augsburg mit Sitz im Zentrum der historischen Innenstadt hatte, wie jedes stark wachsende Dienstleistungsunternehmen, immer mehr Bedarf nach ansprechenden und modernen Konferenzräumen. Dieser Platz bot sich ausschließlich auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes aus den 50er-Jahren. Die Aufstockung war nur möglich in einer Holz-Metall-Leichtbaukonstruktion, bot aber neben dem Platz für 6 moderne Konferenzräume auch einem phänomenalen Blick auf den Hohen Dom im Norden und die Renaisance Prachtbauten wie das Augsburger Rathaus und Perlachturm im Süden. Wobei dieser Ausblick bei gutem Wetter erst durch die Alpen begrenzt wird.

Dem Architekturbüro Beate Kreutzer zusammen mit Oßwald Innengestaltung sind mit der Aufstockung des Konferenzzentrum zum 7.OG gleich mehrere Kunstgriffe gelungen. Zum einen bildet die moderne ZickZack-Fassade auf dem funtionanel Zweckbau einen ganz eigenständigen krönenden Abschluss des Gebäudes, zum anderen spielt die Raumaufteilung zusammen mit den Flur und Verkehrswegen mit großer Leichtigkeit mit dem Innen und Außen, schafft Konzentration auf die Sache bei gleichzeitiger Option den Geist und die Blicke frei zu lassen. Geschwungende Wände umfassen innenliegende Konferenzräume und lassen einen angenehm leichen Verkehrsfluss zu, dass starke Zick-Zack der Glasfassade und die überraschend vielseitigen Ausblicke laden zum Perspektivwechsel ein. 

Der großzügige Flurbereich kam ohne aufwändige Deckeninstallationen aus und bot somit über 70 cm mehr Raumhöhe, nur die Haupträger der Dachkonstruktion durchschnitten diesen Luftraum! Recht schnell war die Idee geboren die Zick-Zack-Form der Glas-Fassade mit den Schnittachsen der Haupträger zu verbinden und diese hierdurch optisch aufzulösen. Auch war es naheliegend diese Linien mittels linearer Lichtlinen für die Beleuchtung zu nutzen, aber erst ein kleiner Einstellungsfehler beim Rendering der 3-D Visualisierung machte den Gestaltungsansatz zum genialen Entwurf -- die geplante GK-Verkleidung der Zick-Zack-Linie war selbstleuchtend! Den Architekten und Innenarchitekten war sofort klar, dass dies die Lösung schlechthin war, es war aber auch abzusehen, dass dies eine große Herausforderung in der Umsetzung wird.

Bei den Ersten Vorgesprächen mit der Korona Leuchten GmbH war schnell klar, dass die 60 Einzellinien, 49 freistrahlende Lichtlamellen und 11 in die Hauptträgerverkleidung eingebauten Lichtlinien mit einer Gesamtlänge von 135m, nicht als klsssische Leuchten in transluzentem Gehäusematerial ausgeführt werden können. Schon alleine die Dimension von bis zu 4,5m Länge einer einzelnen Lichtlamelle machte die Verwendung von stossfrei verarbeitbarem Material notwendig. Aber auch Kunststofffolien erschienen zu plastisch, zu künstlich und so kam ein sehr luftig transparentes Textilgewebe aus dem Werbedisplaybereich zum Einsatz. Diese Material hatte in bedruckter Form schon in früheren Projekten der Korona Leuchten GmbH als mehrschichtiges Wolkenmotiv in den Loacker-Projekten beeindruckende Wirkung gezeigt.

Um die gesamte Lichttechnik, leistungsfähige weiße LED-Linien im unteren Bereich für die Allgemeinbeleuchtung, sowie eine RGB-Farblichtlinie oben ergänzt durch weiße Leistungs-LEDs in gleicher Qualität wie die Grundbeleuchtung, wurden spezielle Aluminium und Kunststoff-Sonderprofile entwickelt und gezogen. Durch einen konstruktiven Kunstgriff wird die Textilbahn von dem Eigengewicht dem unteren LED-Profil so unter Zug gesetzt dass die Stoffbahnen faltenfrei dem oberen Licht einen luftigen Körper geben. Angenehmer Nebeneffekt der gesamten Beleuchtungsanlage ist eine hervorragende Raumakustik.

Mittels einer auf das wesentliche reduzierten Lichtsteuerung, können die weißen LED-Linien über DALI direkt von der KNX-Gebäudesteuerung gedimmt werden. Für die frei programmierbaren vier Farblichtszenen, abgestimmt auf das CI-Konzept der verschiedenen Sparten der Stadtwerke, wurde ein DMX-Steuermodul programmiert welches die Farblichtthemen über einfache Tastersignale vom KNX-System auslöst. So wurde zum einen gewährleistet, dass die mit der Marketingabteilung abgestimmten CI-Farben nicht verändert werden, zum anderen aber eine einfach zu nutzende Sparten-CI durch die Farbgestaltung der Lichtlamellen auch wirklich zur Anwendung kommt.

Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen - filigrane leichte Überspielung der Tragwerksstruktur
Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen - innenliegender Konferenzraum
Stadtwerke Augsburg 7.OG - Lichtlamellen - Konferenzraum mit Blick auf das Rathaus
Stadtwerke Augsburg 7.OG - Außenaufnahme vom Obstmarkt der Lichtlamellen

Projektdaten

Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Aufstockung 7. OG_HOE

Hoher Weg 1, Augsburg: map (nicht öffentlich zugänglich)

Ausführung: Nov. 15 - Juli 17

Entwicklung Beleuchtungskonzept auf Basis Architektenentwurf
Gestaltung und Konstruktion der Lichtlamellen
Sonderleuchtenbau und Lichtsteuerung
Montage durch Subunternehmer

Who is Who

Architektur / Innenarchitektur:
Beate Kreutzer mit Raimund Oßwald

Fotografie: Eckhart Matthäus

Kontakt

Korona Leuchten GmbH
Work T +4982190628-0
Fax F +4982190628-12